Am 27. September brachen alle Schüler:innen der Q3 der Leibnizschule gemeinsam mit ihren Geschichtslehrer:innen zum Exkursionstag Geschichte auf. Ziel war die Gedenkstätte „Point Alpha“ an der ehemaligen innerdeutschen Grenze, um dort einen Schauplatz des Kalten Kriegs zu erleben.

David aus dem Leistungskurs Geschichte von Frau Dr. Haßdenteufel berichtet über seine Eindrücke:

Auf diese Exkursion zur Gedenkstätte des sogenannten „Point Alpha“ begab sich die Q3, da dieser Ort stellvertretend für die gesamte Grenze zwischen Ost- und Westdeutschland in der Zeit des Kalten Krieges steht und an diese Zeit erinnert.

Diese Exkursion zeigte uns, wie angespannt die Situation im Kalten Krieg wirklich war, und half uns zu verbildlichen, dass ein Kalter Krieg nicht bedeutet, dass es keine Toten gibt, denn auf die Menschen, die versuchten aus der DDR zu fliehen, wartete in den meisten Fällen eine Selbstschussanlage, eine Mine oder ein Soldat, was zu mehreren hundert bestätigten Todesfällen führte. Die Erfahrung zu machen, mit Zeitzeugen zu sprechen und die Grenze zu sehen, betrachten wir als großen Mehrwert für den Geschichtsunterricht.

Als wir an der Gedenkstätte ankamen, führten uns die Experten, die teilweise selbst Zeitzeugen sind und vor Ort gewohnt haben oder immer noch wohnen, zuerst in ein Grenzhaus, in dem zahlreiche Exponate ausgestellt waren, wie z.B Selbstschussanlagen, die an dem Grenzzaun befestigt wurden und bei Auslösung jeden Versuch, von der DDR in die Bundesrepublik zu fliehen, zunichte machten, und Tretminen, die demselben Zweck dienten. Außerdem gezeigt wurden Teile des Zauns und Karten, die das Aufeinandertreffen von Ost und West, also NATO und Warschauer Pakt, an genau dieser Grenze darstellen und erklären (s. Fotos). Weiter wurden die Gruppen an der Grenze entlanggeführt bis hin zu einem Stützpunkt der Amerikaner, der in etwa 200-300 Meter von einem sowjetischen Stützpunkt auf der anderen Seite entfernt stand. Diese beiden Stützpunkte waren jeweils die ersten Instanzen, hätte der Kalte Krieg eskalieren und in einen Angriff ausarten sollen. Auf dem Weg zum Stützpunkt wurden auch noch die Hundehütten gezeigt, in denen die auf Angstschweiß trainierten Hunde auf Flüchtlinge gewartet haben, um Alarm zu schlagen. In dem Stützpunkt angekommen wurden uns noch verschiedenste Militäruniformen und -fahrzeuge der Amerikaner gezeigt und deren Funktion erläutert.

Text: David, Bilder: Hdf