Da in der Pandemie die Englandfahrt leider ausfiel, gab es nun für die Jahrgangsstufe 10 eine kleine Abschlussfahrt: Vom 12.-14.6.23 fuhren die Klassen 10a-d nach Leipzig (s. anderer Bericht) und die 10e und 10f mit Frau Schöne und Frau Neumann in Begleitung von Herrn Keller nach Weimar, eine charmante Stadt in Thüringen, die für ihre reiche kulturelle Geschichte und ihre beeindruckende Architektur bekannt ist.Uns Offenbacher*innen fiel auf, wie farbenfroh und sauber es dort aussah, jedoch trafen einige von uns während des Aufenthalts auf eine Gruppe Weimarer Jugendlicher, die eine Befragung durchführten und ihre Stadt weniger zu schätzen wussten (“langweilig”). Es ergab sich ein interessantes Gespräch.
Zurück zum Anfang: Nach einer angenehmen Anreise checkten wir zunächst ein und legten unsere Koffer ab. Sören, Markus, Fynn und Paul C. durften sich über die der Größe nach gefühlten “Luxus-Suite” freuen. Gleich nach unserer Ankunft gingen wir zu Fuß in die Innenstadt, um das Bauhausmuseum zu besichtigen. Das Museum bot eine faszinierende Ausstellung über die berühmte Bauhaus-Bewegung, die einen großen Einfluss auf die moderne Kunst und Architektur hatte. Wir waren beeindruckt von den innovativen Designs und der Geschichte.
Nach der Museumsbesichtigung genossen wir etwas Freizeit und entschieden uns, beim Asiaten zu Abend zu essen. Nach dem Abendessen kehrten wir ins Hotel zurück, um uns frisch zu machen, bevor wir uns mit einer Gruppe zum Abendessen in einem griechischen Restaurant trafen. Es war eine gesellige und unterhaltsame Zeit, in der wir traditionelle griechische Speisen probierten und über unsere Pläne in Weimar sprachen. Einige spielten auch noch Volleyball auf dem Feld des Hostels oder drinnen Tischkicker und Billard.
Am nächsten Tag setzten wir nach einem üppigen Frühstück unser kulturelles Erlebnis fort und besuchten zwei weitere Museen. Zuerst erkundeten wir das Weimarer Haus der Republik, ein historisches Gebäude, das einen Einblick in die politische Geschichte Deutschlands bietet. Anschließend besichtigten wir das Wittumspalais, also die Witwenresidenz, von Anna-Amalia, ein beeindruckendes Museum, das das Leben der berühmten Regentin und Kunstmäzenin Anna-Amalia näherbrachte. Beim Besuch der 10f probierte Ema gleich die Akustik des Musikzimmers aus, in dem sie spontan ein Lied vortrug.Die berühmte Anna-Amalia-Bibliothek sahen wir leider nur auf einem Stadtrundgang von außen, da sie ausgebucht war. Aber mithilfe der Weimar*-App bekamen wir wenigestens eine Vorstellung.
Als eigene Freizeitaktivität besuchten manche das Museum “Neues Weimar”, andere das Schillerhaus, das einst der berühmte deutsche Schriftsteller Friedrich Schiller bewohnte. Dort tauchten wir in seine Welt ein und erfuhren mehr über sein Leben und seine Werke. Die Lehrkräfte besichtigten auch die Fürstengruft, wo neben adeligen Regenten die Särge Goethes und Schillers stehen – jedoch ohne Schiller, dessen Gebeine verschollen sind. Wie eine DNA-Analyse ergab, befanden sich in seinem Sarg die Gebeine von vier Unbekannten, sodass er nun neben Goethe leer steht, was zeigt, dass er es selbst nach dem Tod noch deutlich schwerer hatte als sein Freund und “Kollege” am Nationaltheater, vor dem sie beide als Denkmal der Weimarer Klassik thronen.
Am Abend trafen wir uns erneut als Gruppe und genossen ein italienisches Abendessen. Während unseres Aufenthalts in Weimar nutzten wir auch die Gelegenheit, oft Eis zu essen. Wir genossen unser köstliches Eis, um uns an den warmen Sommertagen zu erfrischen. Das Wetter in Waimar war sehr gut: jeden Tag sonnig und warm. Nach einem langen Tag voller Erkundungen und Aktivitäten kehrten wir abends in unser Hotelzimmer zurück. Wir spielten Spiele, unterhielten uns und genossen dabei leckere Naschereien. Es war eine gemütliche und entspannte Zeit, in der wir uns näherkamen und unsere Erlebnisse miteinander teilten. Während unseres Aufenthalts machten wir außerdem viele Fotos, um die schönen Erinnerungen festzuhalten. Die beeindruckende Architektur, und die Gebäude bildeten einen schönen Hintergrund für unsere Bilder.
Am letzten Tag gingen wir erneut in die Stadt um sie ein letztes Mal zu bewundern, wir machten viele Bilder und Videos um die Erinnerung an diese Reise festzuhalten. Wir verabschiedeten uns von der Stadt und kehrten mit vielen unvergesslichen Erinnerungen nach Offenbach zurück. – Wir werden im nächsten Jahr wiederkommen, allerdings nicht nach Weimar selbst, sondern ins benachbarte Buchenwald, um mit der jeweiligen Geschichtslehrkraft das Konzentrationslager zu besichtigen. Den Aufstieg der Nazis hatte uns bereits das “Haus der Weimarer Republik” veranschaulicht, und vor unserem Hostel hing eine Informationstafel darüber, dass dort die Deportationsbahn langfuhr. Vom dritten Stock des Bauhauses hatten wir in der Ferne das Mahnmal, einen sehr hohen Turm von den Sowets erbaut, erblicken können (s. letztes Foto im Hintergrund), an dem wir schon bei der Hinfahrt vorbeigekommen waren und der uns auf der Rückfahrt aus dem Busfenster noch lange mahnend sichtbar blieb. Der Höhepunkt und der Tiefpunkt der deutschen Gechichte so nah beieinander. Aber für uns war die Fahrt auf jeden Fall der Höhepunkt des Schuljahrs nach dem Tiefpunkt der Coronazeit!
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