Kapitel 14 (Montags) 

,, Carla, wir haben gewonnen!”,rief Eline, als ich ins Klassenzimmer kam. ,, Bei was?”,, Na, der Comic Wettbewerb!” ,,Ach so, der. Toll.”Mist. Wir brauchen doch noch Zeit, um etwas gegen Melinas Vater zu unternehmen.  Ich ging zu Nilya und Max, die schlecht gelaunt in der Ecke des Klassenzimmers standen. ,, Hey, Carla hast du eine Idee wie wir die Klassenfahrt schwänzen?”,, Nein… Ja. JA! Ich habs!” Nilya und Max schauten mich gespannt an. Wir nehmen Silber, der schafft einem doch einen Doppelgänger. Dann ,, scheint es so”, als wären wir auf Klassenfahrt,  sind wir aber nicht! ,, Aber wo wohnen wir dann?”, fragte Max. Ich erzählte Nilya und Max von der Waldlichtung. ,, Also wohnen wir im Wald? Klingt irgendwie cool.”,, Ja. Weiß jemand,wann die Klassenfahrt ist?” Max wusste es: ,, Nächste Woche.” ,, Schon so bald?”,, Oh Mann…warum hab ich nicht Sina die Bilder malen lassen? Wir hätten 100% verloren!”,, Oh ja, das stimmt…”, meinte Max. ,,Vielleicht schaffen wir es auch noch vor der Klassenfahrt…?”

Ich überlegte, wie wir verhindern konnten, dass Chloe und ich im Labor landeten. Vielleicht wäre es gar nicht erlaubt, uns ins Labor zu stecken,  wegen Freiheitsberaubung…aber irgendwas werden die schon mit uns machen, vielleicht DNA Tests oder Blutabnahmen. NEIN DANKE! ,, Ich denke, Carla hört nicht zu, Frau Müller!”, Sinas Stimme drang wie von ganz weit weg an mein Ohr.” ,, Ich hab sehr wohl zugehört”, log ich. Mehrere Augenpaare richteten sich auf mich. ,, Sag mir doch mal, wie der Leiter der Jugendherberge heißt. ” Nein, Verdammt,  Mist … da hatte ich eine Idee. Ich las die Gedanken der anderen. Mit einem triumphierenden Lächeln sagte ich: ,, Der Leiter der Jugendherberge heißt Michael Maier.”, freundlich schaute ich in die Runde und konnte mir ein: ,, Hab ich recht?”,nicht verkneifen.

Kapitel 15  

,, Tschüss! “, ich verließ den Laden. Und dachte mir nichts dabei. Bis etwas von hinten über mich gestülpt wurde.Ich erschrak und schrie auf. Ich konnte nichts mehr sehen. Meine Hände wurden zusammengebunden und ich wurde in Einen Kofferraum gesperrt. Klar, ich konnte nichts sehen, aber wo sollten die mich sonst hineinsperrren? Die… etwa Melinas Vater? Und irgendwelche anderen Leute, die er davon überzeugen konnte, dass ich ein übernatürliches Monster bin. Oder so ähnlich… während das Auto losfuhr machte ich mich daran, meine Fesseln zu lösen. Es war gar nicht einfach und irgendwann beschloss ich, einfach zu versuchen,  die Fesseln auseinander zu reißen. Aua… es tat fürchterlich weh, doch irgendwann zerrissen die Fesseln tatsächlich. Unauffällig entfernte ich die Tüte, oder was auch immer das sein sollte,  von meinem Kopf. Ich sah, dass meine Handgelenke bluteten und total verschrammt waren. Das war es aber Wert gewesen. Ich schaute raus und sah, dass wir durch einen Wald fuhren.  

Endlich hielt der Wagen an. Ich duckte mich. Dann wurde der Kofferraum aufgemacht. Ich sprang heraus, ohne auf meine Umgebung zu achten. Während ich in irgendeine Richtung rannte, wendete ich die Kleine Smaragd Perle an, die an meinem Armband befestigt war. Erst, als ich dadurch unsichtbar wurde, hielt ich an. Ich hätte fliehen können, doch ganz in der Nähe war eine Hütte und ich fragte mich, was wohl drin war. Hielten sie dort vielleicht auch noch andere Talente gefangen?Ich schaute auf den Opal, den Chloe mir ausgeliehen hatte. Verlier den bloß nicht! Der war echt teuer., hatte sie gesagt. Vielleicht konnte ich ihn benutzen, um schneller von einem Ort zum anderen zum anderen zu kommen? Ich rannte durch die Luft. Rasend schnell näherte ich mich der Hütte. Als ich da war fragte ich in Gedanken: Hey, ist da jemand? Was? Du kannst in Gedanken reden? Ich dachte immer, ich wäre der einzige. Haben diese Typen dich auch entführt? Ich staunte. Meine Vermutung war richtig gewesen! Jap , haben sie. Warte mal kurz, ich erklärs dir…  Momente später wusste Leon(das war sein Name) über alles Bescheid. Sein Element war Feuer. Kannst du nicht einfach einen Teil der Hüttenwand verbrennen? Und dann raussteigen?  Stimmt, warte kurz … Ich sah, wie sich langsam ein Loch in der Wand bildete.Es wurde immer größer,  bis Leon herausstieg. Er hatte schwarze Jeans, schwarze Haare, ein schwarzes  T-shirt und eine schwarze Jeansjacke an. Alles schwarz. ,, Hi”,sagte ich,, du bist also Leon.” ,, Jap.”Plötzlich hörte ich Schritte. ,, Mist…weg hier!”, sagte ich leise. Leon nickte. ,, Weißt du, wo du langmusst?”,fragte ich. ,, Ja, ich hab mir während der Fahrt gemerkt, wo es langgeht.”,, Okay.” Ich machte einen Schritt ins Leere und stand in der Luft. ,, Ich geh dann.” ,, Welche Edelsteinwirkung ist das?”, fragte Leon. ,, Die ist von einem Opal.”,, Bye. Behalten wir eigentlich Kontakt? “,,Wenn wir reden wollen,  sprechen wir uns einfach im Kopf an. Das geht auch über weite Entfernungen.” Plötzlich sah ich, wie einige Leute um die Ecke der Hütte kamen. ,, LEON, RENN!”, Leon sprintet los, die Leute hinterher. Ich sah schnell, wer hier die besseren Chancen hatte. Nämlich Leon. Er rannte sogar schneller als ich! Plötzlich kamen noch mehr Leute. Aber die rannten nicht zu Leon, sondern zu mir. Ich stieg einfach etwas höher und war somit außer Reichweite. Mit einem Türkis wünschte ich mich einfach schnell nach  Hause. Es war schon 18:23 Uhr. Leon hatte mir gerade gesagt, dass er angekommen war. Glück gehabt.

Kapitel 16 

,, Schon krass. Hast du Leon auch von Freddy erzählt? “,,Klar”,sagte ich. ,, Wann kommt er?”,, Ich weiß es nicht.” Der Fernseher… Ich schaute mich um. Es war tatsächlich ein Fernseher an der Wand befestigt. Und? Schau doch mal! Es war meine eigene Stimme, die zu mir sprach. Ich schaute. Und konnte nicht fassen, welches Programm lief. Ich hatte keine Zeit, den anderen Bescheid zu sagen. Ich musste sofort zu Melinas (Stief) Vater. Oder, wie Melina ihn nannte: John. Wetten, er hieß Johnson? Ich nahm den Türkis. Kaum war ich im Waldstück, rannte ich durch. Dann sprang ich durch den Nebel und wünschte mich an den Ort, wo Johnson gerade war. Ich stand etwas entfernt vom Fernsehteam. Gerade sagte Johnson: ,,Edelsteine haben besondere…” Nein, nein, nein.Und Plötzlich bewegte sich keiner mehr. Es war totenstill. ,, Brauchst du Hilfe?”, fragte eine Bekannte Stimme hinter mir. ,, Sorry, ich hatte ein kleines Geheimnis vor dir.” ,, Nilya… du kannst die Zeit anhalten?!”, langsam drehte ich mich zu ihr um. ,, Ja- seit gestern. Ich hab mir auch ein Talent gewünscht. Ich hab mich gefragt, wie es wäre, fliegen zu können oder die Zeit anzuhalten. Als ich zufällig aus dem Fenster geschaut habe, sind zwei Vögel mitten in der Luft stehen geblieben. Und dann hat die Uhr an der Wand nicht mehr getickt. Ich kam mir verrückt vor, als ich mir gewünscht habe, die Zeit soll wieder weiterlaufen. Aber dann sind die Vögel weitergeflogen und die Zeiger der Uhr haben sich wieder weiterbewegt.” ,, Krass.”,war alles, was ich dazu sagte. Nilya und ich gingen zur Kamera und schalteten   sie aus. Als wir wieder im Juwelierladen waren spürte ich förmlich,  wie Nilya die Zeit weiterlaufen ließ. Ich atmete auf. ,, Das war so knapp!”

Letztes Kapitel

Ich konnte nicht einschlafen. Ich verstand nicht, wieso. Und dann fiel mir ein, was wir vergessen hatten. Johnson konnte auch jetzt alles veröffentlichen! Auf der anderen Erdhälfte war es Tag! Was, wenn er es sogar schon getan hatte? Ich zog mir etwas über und grabschte nach dem Armband auf meinem Nachttisch. Ich wendete den Türkis an,sprintete durch das Waldstück und sprang durch die Nebelwand.  

Ich stand in einem Fernsehstudio. Nicht weit entfernt von Johnson und einer Reporterin. Johnson sah mich. Er gab ein unauffälliges Zeichen und plötzlich wurde ich von hinten gepackt. Jemand hielt mir den Mund zu. Und ich war fast dabei aufzugeben. Ich war gefesselt und meine Augen waren verbunden worden. Wenn in den nächsten 10 Sekunden nichts passierte, würde ich aufgeben. 10…9…8…7…6…5…4…3…2…1- Die Tür ging auf. ,, Carla, bist du okay?”, fragte eine bekannte Stimme. ,, MELINA?”,, Ja, ich bin’s. ” Ich hörte Schritte näherkommen. Melina entfernte meine Augenbinde und endlich konnte ich wieder etwas sehen. “,, Warum hilfst du mir?” ,, Weil ich Johnson hasse. ” ,, Bitte, versuch es mal!” ,, Ich kann doch nicht einfach so einen Computer hacken!”, doch trotzdem klickte ich mich durch einige Sicherungen. ,, Hier kommen wir nicht weiter. “Ich zeigte auf den Bildschirm:

Please enter your Password. 

Carla? Ich bin’s,  Leon. Ich schaue gerade Fernsehen. Und…

Ich: Ich versuche gerade einen Computer zu hacken. Um DIESES Fernsehprogramm abzubrechen. Leon: Beeil dich!

Ich antwortete nicht. Please enter your Password…- q96sz+’12

Was? Was hatte mein Gehirn da gerade kombiniert?Es war besser als nichts.  Also gab ich es ein. Das Ergebnis:  

Settings are loaded… 

,, Nein, das kann doch nicht sein… Wie bin ich auf diese Lösung gekommen?”,  auf einmal erschienen alle Programme, die gerade liefen. Melina zeigte auf eines. ,, Das ist Johnsons. ” Ich klickte drauf. Es standen einige Dinge dort. Ich verstand nur eines: abort program Das bedeutete Programm abbrechen.  Gerade sagte Johnson: ,, Gems have special…”, Edelsteine haben besondere…Ich klickte auf abort program. The program can no longer be played. Stand auf dem Bildschirm. ,, HA!”, rief ich. Das Programm kann nicht länger abgespielt werden. ,,Moment… ist das nicht illegal? Derjenige, dem das Handy gehört, kann alle Programme steuern?Das ist doch garantiert illegal. Kein Mensch darf doch Zugriff auf all diese Programme haben.” ,, Kann gut sein” , meinte Melina. ,, Willst du jetzt die Polizei rufen?” ,, Natürlich nicht. Es kommt schließlich nicht alle Tage vor, dass ein Kind in einem Fernsehstudio sitzt und irgendwelche Programme ausschaltet.”

Wir saßen alle bei Chloe im Nebenraum des Juwelierladens. ,, Das war echt knapp, Carla.”, sagte Nilya. ,, Ja, total.”, bestätigte ich. Dann wandte ich mich zu Leon. ,, Und du guckst  noch so spät Fernsehen…” ,, Ähm… Ja.” Wir lachten, bis Nilya sagte: ,, Wir müssen langsam mal überlegen, wie wir das Mineral so bearbeiten,  dass nur wir Talente es nutzen können.” In meinem Kopf gab es eine Explosion. Plötzlich fühlte es sich so an, als hätte er sich zum ersten Mal komplett angeschaltet. Er arbeitete so schnell, dass ich ihm kaum folgen konnte.

Und dann wusste ich es. ,, Leute… Ich weiß, wie wir das Mineral bearbeiten. ” Fünf erstaunte Augenpaare richteten sich auf mich.

                                                  Ende