Kapitel 10
Ich saß auf einem Baum im Wald vor meiner Haustür. Vor ein paar Wochen hatte ich noch nie an etwas Übernatürliches geglaubt, jetzt konnte ich fast nicht mehr ohne. Ich wartete mit einem Stück Käse in der Hand. Endlich raschelte es und der Fuchs sprang aus dem Gestrüpp. Ich warf den Käse herunter. Der Fuchs nahm sie ins Maul und plötzlich hörte ich eine Stimme in meinem Kopf. Danke. Ich kannte diese Stimme nicht. Wer ist da?, fragte ich im Kopf. Ich heiße Freddy. Freddy?Heißen so nicht normalerweise Füchse? …Ich hatte eine Vermutung, doch ich konnte es nicht glauben. Zufällig sollte der Fuchs, den ich regelmäßig fütterte, eines der Tiere sein, die zu einem Element gehörten? Ich bin doch auch ein Fuchs, sieht man doch! Aha, ich hatte recht. Ich schickte Freddy einen Haufen Informationen in seinen Kopf. Zum Schluss fragte ich: Zu welchem Element fühlst du dich besonders hingezogen? Die Antwort kam schnell: Feuer. Ein bisschen enttäuscht war ich dann schon. Okay, vielleicht finden wir die Person zum Element Feuer bald…also, ich muss los. Bis bald.
,, Das ist so cool!!!”, rief ich und lief bis an die Zimmerdecke. Ich war mit Chloe im Nebenraum des Juwelierladens. Gerade probierten wir ein paar Edelstein Wirkungen aus. Mit einem Opal konnte man in der Luft laufen. Es war krass. Und es machte riesigen Spaß. Bis wir sahen, dass uns jemand beobachtete. Es war Melina! Was wollte sie von mir?! Als unsere Blicke sich trafen, war sie blitzschnell verschwunden. Wieso? WIESO?!
Kapitel 11
,, Carla, was hast du im Juwelierladen da gemacht?! Du kannst es mir ruhig erklären, ich weiß ja sowieso schon fast, was du treibst. Und jetzt erklär mir mal, wie das genau funktioniert, dass du in der Luft laufen kannst.”, War das Melinas ernst? Wie konnte sie sowas machen?,, Sag mir erstmal, wieso du mir hinterher spionierst!”,, Wieso sollte ich? Okay, aber wenn du es genau wissen willst, meinen Vater interessieren diese Dinge sehr.”,,WAS?! Du spinnst! Und dein Vater auch!”,, Ich spinne nicht. Nur John.”,,John ist dein Vater?” ,, Jain”,,Was soll das genau heißen?” ,, Warum sollte ich dir das sagen?”, Mir reichte es, ich las Melinas Gedanken.,,John ist dein Stief-” ,, Sei leise, woher weißt du das?!”,,Warum sollte ich dir das sagen???”, Melina ging ins Klassenzimmer. Plötzlich kam Max um die Ecke. ,,Was war das denn eben?”Chloe!rief ich. Hey, ich schreibe gerade eine Mathearbeit! Ich erklärte ihr die Situation. Dann erklärs ihm! Ich sollte Max einweihen?! Meinst du das ernst? fragte ich. Ja, lass mich jetzt rechnen! Okayyy…,, Erde an Carla!Antwortest du mal?”, Ich erklärte Max alles. Als ich fertig war, sagte er nur:,, Ich brauche einen Beweis.”Also ließ ich einen kleinen Wirbelsturm auf meiner Hand entstehen. Maxs Augen weiteten sich.,, Krass!” ,, Und jetzt müssen wir in die Klasse, sonst sind wir gleich zu spät”, sagte ich ungerührt.
Kapitel 12
,, Hi Chloe, was gibt’s?”,, Nicht die besten Nachrichten. Komm zum Laden, am besten mit Nilya und Max.”,, Okay…” Wir saßen alle im Nebenraum des Juwelierladens. ,, Was ist los?”, fragte Max. ,, Also… Melinas Vater hat vor, das mit den Edelsteinen zu veröffentlichen. Und, dass es einige Leute gibt, die Talente haben. Und,dass man die auslöschen muss. ” ,, So ein Mist. Uns muss man gar nicht auslöschen!Und woher weiß Melinas Vater das mit den Talenten?” ,, Melina hat anscheinend beobachtet, wie du einen Wirbelsturm auf deiner Hand entstehen lassen hast. “,, Mist, Mist,Mist! Ich hätte mir denken können, dass Melina mich dabei beobachtet! Bin ich blöd…ach ja, kurzer Themenwechsel…ich habe eines der ,, Element- Tiere” gefunden. Freddy, ein Fuchs. Sein Element ist Feuer.”,, Krass. Aber jetzt müssen wir erstmal… wann will Melinas Vater alles überhaupt veröffentlichen?”, fragte Nilya. Chloes Antwort:,, Uns bleibt eine Woche…ist euch klar, wie ernst das ist? Wenn das an die Öffentlichkeit kommt, sitzen Carla und ich erstmal im Versuchslabor, wegen unserem Talent!”,, WAS?! HILFE, NEIN!!!”, schrie ich. Ich war sicher noch nie so panisch gewesen. Ein Versuchslabor? Ich stellte mir vor, wie ich hinter Gitterstäben saß, irgendwelche Geräte an mich angeschlossen. Nein, NEIN, NEEIIN!!! ,, Aber, wenn wir das besondere Mineral in einem der Edelsteine bearbeiten, werden auch gleichzeitig alle anderen Edelsteine bearbeitet. Also, alle anderen auf der Welt. Wir müssen es also hinkriegen, das Mineral so zu bearbeiten, dass nur wir Talente die Edelsteine nutzen können. Die Frage ist, wie…”,,Wir müssen das schaffen! Sonst kommen Chloe und ich ins Versuchslabor!Denn wenn Melinas Vater das mit den Edelsteinen beweisen will, muss er den Leuten zeigen, wie er einen anwendet. Wenn das nicht funktioniert, werden die Leute Melinas Vater sowieso nicht glauben. Und wenn er dann mit den Talenten ankommt, wird er nur ausgelacht. Aber dafür müssen wir das Mineral richtig bearbeiten…”
Kapitel 13
Ich verstand nicht, wieso es mich beruhigte, doch es beruhigte mich: Ich saß im Wald auf einem Baum und ließ Wirbelstürme entstehen, mal kleine, mal große. Blätter und Äste wurden durch die Luft gewirbelt. Plötzlich erschien ein Bild vor meinem inneren Auge, ich war in einem Raum eingesperrt, auf einem Stuhl sitzend, alle möglichen Geräte an mich angeschlossen…in einem Versuchslabor. Aufhören! Ich will dieses Bild nicht sehen!Plötzlich kam noch ein Gedanke dazu:Ich hasse Melinas Vater.Er ist an allem Schuld. Ich schaute auf mein Armband. Es waren mit der Zeit einige Perlen dazugekommen. Darunter auch eine Türkis Perle, von der ich die Wirkung noch nicht kannte. Ich konzentrierte mich auf die Perle und wünschte mir, sie würde ihre Wirkung zeigen. Ein funkelnder Wirbel wehte um mich herum. Plötzlich war ich ganz woanders. In einem Wald, mit einer Hütte. Daneben war eine Hängematte gespannt und rechts davon war eine Quelle mit einer Adlerskulptur . Besser gesagt,zwei Quellen. Als ich hochschaute , entdeckte ich ein Baumhaus. Ein paar Vögel zwitscherten. Ich sah einen Tukan vorbeifliegen! Moment mal…die gab es doch nur in Amerika! Naja, wenn es Edelsteine mit übernatürlichen Kräften gab, gab es wohl auch tropische Vögel in einem untropischen Wald. Wo war ich hier?
Ich kannte bisher keine Wirkung, die einen an einen anderen Ort brachte. Außerdem waren im Wasser unzählige Edelsteine! Mir fiel auf, dass das Waldstück von einer Nebelwand begrenzt wurde. Ich ging bis an den Rand. Dort war ein Schild angebracht. Wünsch dir einen Ort, wo du gerade hin musst oder willst. Aha… also brachte ein Türkis jemanden an verschiedene Orte. Dieser Waldteil war nur eine Art Zwischenstation. Ich schaute mich um. Hier könnte ich notfalls auch noch mit Chloe wohnen, falls man uns ins Versuchslabor stecken will. Mir wurde übel bei dem Gedanken. So weit darf es nicht kommen… Trotzdem behielt ich diese Notlösung im Hinterkopf.Ich schaute auf das Schild. Dann wünschte ich mich zum Juwelierladen und trat durch die Nebelschwaden.
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