Ihr wollt mal wieder eine richtig spannende und wunderschöne Geschichte lesen? Dann ist Claras “Der geheimnisvolle Juwelierladen” hier genau die richtige! Aber das Ende gibt es noch nicht sofort, denn es werden von heute an bis Ende nächster Woche sukzessive Kapitel folgen. Viel Vergnügen und einen großen Dank an Clara für ihr besonderes Werk einschließlich dem schön gestalteten Cover und weiteren Illustrationen. Und nun geht es los mit den Kapiteln 1-3:

Kapitel 1

 Bevor ich los lief warf ich noch mal einen Blick in den Wald vor meinem Haus. Ich wäre am liebsten dort reingerannt, einfach Ruhe. Aber es ging ja nicht. Warum begann die Schule nicht später? Okay, noch 5 Minuten. Wieso nicht, ich habe Zeit. Also, naja, eigentlich ja nicht. Trotzdem. Ich ging in den Wald und lief eine Weile, bevor ich auf einen Baum kletterte. Dort blieb ich eine Weile. Noch 3 Minuten. Wenn er nicht kam, war alles umsonst. Doch dann bewegte sich in den Büschen etwas. Endlich. Ich nahm meinen extra hergeholten Käse aus meiner Tasche. Das Rascheln wurde lauter. Dann sprang der Fuchs raus. Ich warf den Käse herunter. Der Fuchs holte sich ihn, dann verschwand er damit. Auch meine Zeit war jetzt um. Ich musste zur Schule. Also rannte ich los. Ich hatte zwei Minuten Verzögerung. Verdammt. Ich rannte und rannte. Doch nach kurzer Zeit konnte ich nicht mehr. Aber nicht lange. Dann kam der Energieschub. Ich weiß, dass es biologisch nicht erklärbar ist, aber das ist bei mir so. Wenn ich Energie brauche, dann kommt sie einfach.

Als ich im Klassenzimmer war hatte ich genau noch 30 Sekunden, dann fing der Unterricht an. Sehr knapp. Und? Ich habe es geschafft. 

In der Pause war ich immer mit meinen Freundinnen,Nilya, meine beste Freundin, Jana und Ruby. Nilya und Jana kannte ich aus dem Kindergarten. Und Ruby dann von der Schule. Wir spielten wie immer fangen. Aber auf dem Klettergerüst. Ich war 12. Eigentlich macht man das nicht mehr in dem Alter. Aber verboten ist es ja nicht. ,, Hey Carla! Also mal ehrlich: Das ist ziemlich kindisch. Fangen spielen? Meinst du das ernst?”,, Ja Eline!”, was sollte das denn jetzt? Eline nervte mich schon seit ein paar Wochen. Was sie von mir wollte? Keine Ahnung. Aber konnte sie mich denn gar nicht in Ruhe lassen? Das war doch langsam echt beknackt. 

Ich saß mit Eline an einem Tisch in der Mensa. Drüben aßen Nilya, Jana und Ruby. Gern wäre ich zu ihnen gegangen. Neben mir sprach Eline irgendetwas von ihrem Schwimmbadbesuch gestern. Ich hörte gar nicht zu. Lass mich doch in Ruhe! Das war nicht immer so gewesen. Eline war nicht immer so arrogant. Ich hatte keinen blassen Schimmer, wieso sie jetzt so nervte. Obwohl das Essen mir schmeckte , ging ich, um mein Tablett abzulegen. Hauptsache nicht mehr bei Eline. “Hey, ich komme auch!”, rief sie im selben Moment.,,Nein,  musst du nicht. Du hast noch ein paar Minuten.” Kaum war ich aus der Mensa, rannte ich. Sie brachte mich so aus der Fassung.,, Carla, alles okay? Oh Mann, wieso lässt diese Eline dich auch nicht in Ruhe?”,, Die wird mich wohl nie in Ruhe lassen”, sagte ich zu Nilya. 

Es klingelte. Ich rannte aus dem Schulgebäude. Wochenende! Freitags holten mich meine Eltern immer ab. Wir fuhren dann immer mit dem Fahrrad nach Hause. Es war nicht weit. Meine Schwester war schon da. Wir waren ein kleines Stück gefahren, da hörte ich meinen Namen. Ich kenne diese Stimme. Ich  tat so, als hätte ich nichts gehört und radelte weiter.

Kapitel 2

 Ich saß zu Hause im Bett und war am Lesen. Auf meinem Schoß lag mein Kater Chico und schnurrte. Was für ein Luxus. Außerdem noch dazu das gute Gefühl, dass man die Hausaufgaben erledigt hatte.,, Abendessen!”, ich setzte meinen Kater von meinem Schoß ab und nahm ihn auf den Arm. Dann lief ich mit ihm in die Küche. Aber das ist nicht das, was ich euch berichten will.

 Ich komme in mein Zimmer. Auf meinem Schreibtisch liegt ein Zettel. Seltsam. Ich falte ihn auf. Dort steht:

Sina ist die Zicke der Klasse. Immer macht sie alle fertig. Auch mich. Sehr oft. He, ich habe einen Kater, keine Katze! Und … Dann schreckte ich hoch. Ob dieser Traum etwas zu bedeuten hatte? Nein, Carla, denk keinen Quatsch. Ich schaute auf die Uhr. Was, 2 Uhr nachts? Ich hatte gedacht, es war schon morgen. Es dauerte lange, bis ich wieder einschlief. Das war bei mir immer so. Ich hatte einfach zu viele Gedanken im Kopf.

Kapitel 3

 ,,Aufstehen!”, rief jemand. Ich sprang auf. Schon 8 Uhr? Ich bin keine Langschläferin. Ich zog mich schnell um und lief runter, frühstücken. Fast wäre ich in den Kater meiner Schwester reingelaufen, Leo. 

Nach dem Frühstück fuhren wir in den Wildpark. Es sollten heute neue Tiere dort sein, Seeotter. Tatsächlich, als wir da waren sahen wir einen großen See, er war umzäunt. In der Mitte des Sees schwammen 2 braune, pelzige Tiere. Natürlich Seeotter. Meine Schwester rannte begeistert hin. Ich kam nach. Über mir knackte es. Ich fuhr herum. Das konnte doch nicht wahr sein! Auf dem Ast über mir saß eine Schleiereule! Ganz langsam kam ich näher. Gerne hätte ich ein Foto gemacht , aber sicher wäre sie weggeflogen. Ich kam noch näher. Das war dann leider doch zu viel. Die Eule flog weg.