Am 09.12.2019 las die Jugendbuchautorin Katja Brandis vor den 7. Klassen der Leibnizschule aus ihrer Romanreihe Seawalkers, beantwortete Fragen zu Inhalt und Konzeption der Vorgängerreihe „Woodwalkers“ und gab sehr persönliche Einblicke in den Beruf der Schriftstellerin.

Zuerst kam es zu einem persönlichen Treffen der Autorin mit der Klasse 7c von Herrn Blume, die bereits zwei Bände aus der „Woodwalkers“-Reihe im Unterricht gelesen hatte. Ein Treffen war ursprünglich schon im vergangenen Schuljahr geplant gewesen, aber aus terminlichen Gründen nicht zustandegekommen. Dennoch hatten die Schüler*innen damals die Möglichkeit, ihre drängendsten Fragen an Frau Brandis loszuwerden und auch Antworten darauf zu erhalten, indem sie der Autorin Briefe schrieben, die Frau Brandis dann in einer sehr persönlichen Videobotschaft an die Klasse audiovisuell beantwortete und die Schüler damit in die Ferien verabschiedet hatte.

In diesem Schuljahr nun kam es endlich zur ersehnten persönlichen Begegnung. Dazu kehrte Frau Brandis an ihre eigene ehemalige Schule zurück, denn wie sie den überraschten Schüler*innen verriet, hat sie selbst vor einigen Jahren ihr Abitur an der Leibnizschule gemacht. Sie hatten mit Frau Brandis also sozusagen „eine von ihnen“ vor sich, die es „geschafft“ hat und zu einer erfolgreichen Romanautorin avancierte, die tatsächlich vom Schreiben leben kann.

Auf den persönlichen Austausch im kleinen Kreis mit der 7c folgte eine Lesung für die gesamte Jahrgangsstufe 7. Eingeleitet wurde dieser Veranstaltungsteil durch die Präsentation eines Fanfilms zur Romanreihe „Woodwalkers“, den die Klasse 7c in der Projektwoche gedreht hatte. Unter Herrn Blumes Leitung hatten die Schüler*innen selbst einen Plot entwickelt, der sich in den Erzählstrang zwischen erstem und zweiten Band einpasst, gemeinsam das Drehbuch geschrieben, die Kostüme, Ausstattung und Maske ausgewählt und gestaltet, schließlich in drei Tagen abgedreht und dann auch selbst geschnitten. Frau Brandis freute sich über dieses Projekt – es sei das erste Mal, dass jemand einen Fanfilm zu einem ihrer Bücher gedreht habe.

Die eigentliche Lesung bestand neben dem Vorlesen von Romanpassagen zu ganz wesentlichen Teilen auch aus Berichten und Fragerunden zu Frau Brandis’ Recherche-Reisen, zu ihrem Vorgehen beim der Konzeption der Figuren und Handlungsbögen und –geflechte und auch zur allgemeinen Arbeitsweise als Schriftstellerin. Die Schüler*innen erhielten so einen ungewöhnlich detaillierten und persönlichen Einblick in ein vergleichsweise seltenes Berufsbild – jedenfalls bezogen auf die Zahl der Menschen, die allein davon leben können.

Frau Brandis hat sich mit dieser Karriere ihren Jugendtraum erfüllt, wollte sie doch schon lange Schriftstellerin werden. Den Schüler*innen hat sie neue Perspektiven auf ihre Texte und deren Hintergründe geliefert und manche von ihnen – wie der Fanfilm, für den ja, wie gesagt, Figuren durchdacht und ein Drehbuch geschrieben werden musste – auch schon zum Schreiben und zur kreativen Betätigung inspiriert.

Wir danken ihr für ihren Besuch und ihre große Offenheit gegenüber den Schüler*innen und freuen uns über den Verlauf und Erfolg dieser Lesung, der diese Bezeichnung gar nicht recht gerecht werden will, war der Besuch doch alles in allem so viel mehr als „bloß“ das…