Ausflug des Powi LK mit Herrn Keller in den hessischen Landtag am 29.10.19
In diesem Bericht werde ich Ihnen einen Einblick in unseren Ausflug geben und meine Erfahrungen mit Ihnen teilen.
Der Unterricht an diesem Tag ging bis zur 4. Stunde, (11:10 Uhr) da unser Termin in Wiesbaden erst später war. Danach fuhren wir selbstständig zur S-Bahn Station Kaiserlei, an der wir uns um 12 Uhr verabredeten, um von dort aus per Bahn zum hessischen Landtag in Wiesbaden zu fahren.
Am Landtagsgebäude angekommen empfingen uns zwei Betreuer, die uns anschließend nach einer Sicherheitskontrolle durch das Gebäude und den gesamten Tag begleiteten. Nach einer einstündigen Präsentation, welche unter anderem von dem Gebäude und dem genauen Standort der einzelnen Fraktionen, sowie von dem Gang der Gesetzgebung handelte, ging es für uns weiter durch das Gebäude.
Wir durften anschließend an einer Plenarsitzung teilnehmen. (Wir saßen oben auf einer Empore und konnte alles mitansehen, aber keine Kommentare und Fragen stellen)
Dieser Teil war sehr interessant für die ganze Gruppe, da man als “normaler Bürger” nur sehr selten solche Einblicke bekommen kann und es für die meisten eine ganz neue Erfahrung war. Die Abgeordneten trugen einzelne Vorschläge zum Thema Wahlberechtigung für körperlich und geistig eingeschränkte Menschen vor und machten somit ihren Standpunkt deutlich. Es war besonders schön diesen Raum und die anwesenden Abgeordneten live zu sehen und einen direkten Blick auf das Gesetzgebungsverfahren zu bekommen. Bei dieser Sitzung durften wir ungefähr 1 1/2 Stunden zuschauen.
Nun kamen wir zu dem interaktivsten Teil unseres Ausflugs, nämlich dem Gespräch mit den Abgeordneten selbst.
Dazu hatten wir ein Zeitfenster von einer Stunde mit jeweils einem Abgeordneten der Fraktionen im Landtag. (Leider hatte der Abgeordnete von der Fraktion FDP keine Zeit und wir mussten auf die Diskussion mit ihm verzichten)
Wir sprachen mit Herrn Tipi von der CDU, Frau Gersberg von der SPD, Herrn Kaufmann von den Grünen, Frau Sönmetz von den Linken, und Herrn Vohl von der AFD.
Insgesamt stellten wir Fragen zum Tagesablauf der Abgeordneten, den Fraktionssitzungen, dem öffentlichen Nahverkehr in Offenbach und besonders Fragen, die Rassismus innerhalb der Parteien betrafen.
In diesem Rahmen waren die Aussagen des Fraktionsabgeordneten Vohl von der AFD besonders interessant, da er libanesische Gaunerbanden als Gesindel bezeichnete, was sowohl bei uns, als auch bei den Abgeordneten der anderen Fraktionen, für Verwirrung und Empörung sorgte. Zum anderen ging es auch um den Busverkehr, zu dem Nadine Gersberg von der SPD einiges sagen konnte, da sie selbst aus Offenbach kommt und oft mit dem Bus fährt.
Wir als Gruppe fanden trotzdem alle Antworten sehr interessant und waren dankbar, dass sich die Abgeordneten Zeit für uns genommen haben. Es war schön zu sehen, dass auch Politiker Menschen wie wir sind mit denselben Gedanken und Problemen. Dieses Gespräch hat die Barriere ein wenig gebrochen, die zwischen uns und den Abgeordneten zu stehen schien, und hat uns auf eine Ebene gebracht.
Nach diesem interessanten Teil war unsere Zeit im Landtag leider schon vorbei und wir fuhren gemeinsam mit der Bahn nachhause.
Insgesamt war dieser Tag für uns alle sehr lehrreich und unglaublich informativ. Während der Bahnfahrt unterhielten wir uns auch nochmal mit unserem Lehrer Herrn Keller über unsere Erfahrungen und Eindrücke, konnten ihm offenen Fragen stellen und uns auch mit ihm über die Abläufe und Eindrücke austauschen.
Der Ausflug hat sich also definitiv für unsere Gruppe gelohnt (natürlich auch weil wir als Powi LK besonderes Interesse in Politik haben). Trotzdem sehen wir es definitiv auch für alle anderen einen derartigen Ausflug als empfehlenswert an, um sich die ganzen Abläufe im hessischen Landtag einmal von Nahem anzuschauen.
Clarissa Schmidt (Q1)
(red. Bearb.: Blu)
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